Erhöhte Messsicherheit bei der Inspektion von Rohrleitungen in Energie- und petrochemischen Anlagen
Durchstrahlungsprüfungen von Rohrleitungen im Rahmen der On-Stream-Inspektion gehören zu den gängigen ZfP-Prüftechniken in energietechnischen und petrochemischen Anlagen für die Bestimmung von Restwanddicken. Die entsprechenden Messwerte aus den Bildern sind entscheidende Informationen, die in Asset Management Systeme (IDMS, AIM, RBI, ...) eingespeist werden müssen, um die Integrität oder den genauen Austauschzeitpunkt der Rohrleitungskomponente zu bestimmen.
Durchstrahlungsaufnahmen haben direkt nach der Erstellung keine Längeninformationen und müssen grundsätzlich vor Messungen kalibriert werden, um eine Anzahl von Bildpixeln einer Distanz zuzuordnen. Darüber hinaus sind die Aufnahmen von Rohrleitungen meist auch noch eine Projektion und der Rohrabschnitt wird durch die Aufnahmetechnik vergrößert abgebildet. Das heißt, dass Bild muss kalibriert werden, um „richtige“ Messungen zu erhalten. Da herkömmliche Kalibrierverfahren, z.B. über eine Messkugel, aus unserer Sicht nicht wirklich genau sind, haben wir die automatisierte Bildkalibrierung und die automatisierte Rohrwandvermessung im Auswertearbeitsplatz DIMATE entwickelt. Dabei detektiert das DIMATE-System die Rohrwände an der gewünschten Position auf Basis der von uns entwickelten Algorithmen und über den bekannten Rohraußendurchmesser kann das Bild sehr genau kalibriert und die Wanddicke bestimmt werden.
Mit der spezialisierten Funktionalität des DIMATE Auswertearbeitsplatzes und durch die durchgängige Digitalisierung des gesamten Inspektionsprozesses mit dem DIMATE PACS System erhalten Asset Integrity Management Systeme endlich die Prüfdatenqualität, die für ein nachhaltiges Asset Management notwendig ist. Dabei verkürzt sich auch die Zeit für die Auswertung der Prüfbilder erheblich (bis zu 70% Zeiteinsparung).